Erklärung der Heidengemeinde über die Umwelt

(von übersetzt Sabina Becker)

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Wer wir sind

Heidentum ist eine Familie von spirituellen Wegen, in uralten Religionen in der ganzen Welt verwurzelt, und aus der Zeit vor der aufgezeichneten Geschichte. Wie es in der Erklärung von der Heiden-Federation steht, umfasst Heidentum polytheistische und pantheistische Naturverehrende Religionen und oft auch Gottheiten aller Geschlechter, Ahnenverehrung, und Feiern im Einklang mit unserer Erde. Eine vollständige Diskussion der vielen Sorten von Heidentum würde in dem Rahmen dieses Textes nicht möglich sein, aber wir, die UnterzeichnerInnen, betrachten das Leben und die natürliche Welt als heilig. Heidentum helft uns, in Harmonie mit den Rhythmen unserer großen Erde zu leben.

Die Natur ist heilig

Wir erhalten, anerkennen und umarmen das Heilige der Natur, wenn auch unsere individuellen Beziehungen mit der natürlichen Welt vielfältig sind. Wir erkennen, dass die Natur die Menschheit und den Planeten umfasst, und dass wir weder über noch getrennt vom Rest der Natur sind. Wir erkennen die alte Weisheit, dass die Nähe zur Natur Verbundenheit unter den Menschen und alle Lebewesen bringt; und wenn wir leben, als ob wir von der Natur getrennt sind, wird unser Mitgefühl für uns und für andere verringert. Daher bekräftigen wir die Notwendigkeit, nachhaltig zu leben als Teil der Natur.

Wir sind ein Teil der Bahn des Lebens

In den letzten Jahrzehnten haben viele zeitgenössische heidnische Traditionen der Menschheit Interkonnektivität mit dem Rest der natürlichen Welt betont. Viele unserer Vorfahren realisierten, was jetzt durch die wissenschaftliche Methode und unseres wachsenden Wissen über das Universum unterstützt worden ist — dass die Biosphäre der Erde als ein einziges Ökosystem und dass alles Leben auf der Erde miteinander verbunden zu verstehen ist.

Die wahrhaftingen Atome, aus denen wir bestehen, verbinden uns mit dem gesamten Universum. Unser Wasserstoff wurde in dem Urknall erzeugt, und die anderen für das Leben wichtigen Atome wurden in den sengenden Öfen der alten Sterne geschmiedet. Jenseits von Atomen, die Moleküle des Lebens verbinden uns mit der Erde, die zeigen, dass wir nicht “auf der Erde” leben, wie ein ausserirdischer Besucher, sondern vielmehr, dass wir Teil der Erde sind, so wie ein Vulkan oder den Fluss ein Teil der Erde und ihren Zyklen ist.

Wir sind Erde, mit Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor, aus denen unser Körper eines Tages, und in den Bergen der nächste eingearbeitet ist. Wir sind Luft, wir geben Lebensmittel an die Bäume und Gräser, wenn wir ausatmen, und die wir nehmen ihr Geschenk von freiem Sauerstoff bei jedem Atemzug ein. Wir sind Feuer, wir brennen die Energie der Sonne, die gefangen genommen und uns von Pflanzen gegeben ist. Wir sind Wasser, das von den Ozeanen in unseren Adern fließt, und mit dem gleichen Wasser, das die Dinosaurier einst nährte, in unseren Zellen.

Wir sind mit unseren Familien durch der Liebe, mit ihren Verwandten, um die gesamte menschliche Spezies, verbunden. Unser Stammbaum reicht weiterhin als der Aufstieg der Menschen, einschließlich aller Säugetiere, alle Tiere und alles Leben auf der Erde. Die ganze Erde ist unser grosses und fröhliches Familientreffen.

Wir fühlen diese Zusammenhänge auf eine geistliche Weise. Das Netz des Lebens umfasst Stränge, die auf unseren Herzen zerren, durch unser Wesen, und die uns in eine geistige Gesamtheit einwben. Als Teil des lebendigen Körpers der Erde, kümmern wir uns um die Gesundheit aller Körperteile. Viele menschliche Aktivitäten zerstören Teile des Körpers, und wir schrecken von ihnen zurück. Das Abholzen eines Regenwaldes ist nicht anders als das Abschneiden eines gesunden Beines oder einem Arm. In der Tat sind die Wälder noch wichtiger als unsere Armen und Beine, weil diese Wälder Teil unseres Planeten Lunge sind. Ebenso kümmern wir uns um unsere Gewässer, unser Land, unsere Luft und unsere diverse Biosphäre. Wir tun dies aus Respekt vor unseren Vorfahren, von Sorgfalt für alle Lebewesen heute, und aus Liebe für die künftigen Generationen. Alles, was den lebendigen Körper der Erde verletzt, inklusiv der globalen Erwärmung, Umweltverschmutzung und Aussterben, ist also eine geistige und moralische Frage.

Wir sind ein Teil der Erde, und die Erde ist ein Teil von uns.

Wie wir das Ökosystem verletzen

Handlungen der Menschheit verändern radikal das Netz des Lebens, von dem wir eine teil sind, bedroht das Leben vieler Arten, inklusiv Homo sapiens. Diese Verletzung nimmt viele Formen an. Lebensraumverlust wächst als Verbrauch steigt. Entwaldung allein zerstört rund 150 Tausend Quadratkilometer pro Jahr, ungefähr die Größe von Japan – das entspricht 24 Fußballfeldern pro Minute.

Die globale Erwärmung, durch unsere Emissionen von Treibhausgasen verursacht, hat bereits zum Anstieg des Meeresspiegels und der Ozeanversauerung beigetragen, und erhöht Überschwemmungen und Dürren, mit schwereren Auswirkungen innerhalb dieses Jahrhunderts erwartet. Weitere Schäden gibt es durch den Ozonabbau zu sehen. Unsere Verfahren führen auch zu einer laufenden und nicht nachhaltige Ausbeutung der Ressourcen, einschließlich Mineralien, Nahrungsquellen und Brauchwasser, und erzeugen zunehmende Mengen von Umweltverschmutzung. Andere Schaden zusätzlich zu diesen werden wahrscheinlich in der Zukunft zu sehen sein, da wir weiterhin über die Auswirkungen der menschlichen Aktivitäten auf unserer Welt lernen werden.

Was wir tun können

Da die Erde sich selbst heilen kann, müssen wir aufhören Ihr zu schaden, und Sie die Heilung beginnen zu lassen. Dies ist jedoch nicht so einfach, wie es klingt. Unsere globale Systemen der Ausbeutung sind nicht leicht demontiert.

Es gibt bestimmte Massnahmen, die wir jetzt nehmen können. Es ist wichtig, für jedes Individuum, jede Gemeinschaft und jede Nation, eine Bestandsaufnahme, was das bedeutet für die Verbesserung des Gesamten, zu nehmen. Technische Lösungen können uns niemals vorwärts bewegen, ohne den politischen Willen — und das erfordert eine Veränderung in unsereren tief verwurzelten Werten, in unseren Definitionen von was es bedeutet, Mensch zu sein, und in wie die Menschheit sich zu der Welt bezieht. Wir erkennen diese Veränderung als eine spirituelle Notwendigkeit.

Es ist eine gemeinsame Herausforderung, und Einzelmaßnahmen sind notwendig, aber diese reichen nicht aus. Deshalb müssen wir eine Kultur der Nachhaltigkeit wahrhaftig bauen. Dies bedeutet nicht versuchen, unserer derzeitigen Verbrauchsniveau, unsere wirtschaftlichen und politischen Systeme, die versagen, zu verlängern. Vielmehr, der Aufbau einer wirklich nachhaltigen Kultur bedeutet die Umwandlung der Systeme von Herrschaft und Gebrauch, die unsere Zukunft in den Systemen der symbiotische Partnerschaft, die unser Ökosystem unterstützen, bedrohen. Wir müssen uns klar zu unserer Agenda bekennen, die eine nachhaltige, lokale Wirtschaft, die Reform unserer Nahrungsmittelsystemen, die Verteilung von Ressourcen in einer gerechteren und humaneren Art und Weise umfasst, und sicherzustellen, dass unsere menschlichen Bevölkerung unterhalb der Tragfähigkeit unseres Planeten lebt, durch den Zugang zu freiwilliger Empfängnisverhütung, und gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Arbeit für Frauen.

Jedes wirtschaftliches oder politisches System, das die Ausbeutung der Erde und die Menschen ermutigt, muss demontiert werden oder wesentlich reformiert. Dies heißt jedes System, das sich auf endlosen Wachstums basiert. Es sollte in einem geschlossenen Kreislaufsystem, nicht einem linearen, funktionieren. Dies bedeutet eine Abkehr von Einweg-Entwicklung und -Kultur, und sich in Richtung erneuerbare Entwicklung und Kultur zu bewegen, wobei alle Produkte sind auf Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit gedacht sind, und einfaches Recycling oder die Kompostierung am Ende ihrer Nutzung möglich ist. Die nachhaltige Wirtschaft der Zukunft muss die mit den kürzesten Abständen zwischen Produktion, Verbrauch und Verwertung von Nebenprodukten sein.

Darüber hinaus gibt es eine tiefere und tiefgreifendere Veränderung, die nötig ist. Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass eine Veränderung in Geist notwendig ist — eine, die eine neue Beziehung zwischen Menschen und anderen Arten, und der Erde als Ganzes, fördert. Als Heiden sehen wir uns gut aufgestellt, um zu helfen, sich eine neue Zukunft sich vorzustellen, und zu erstellen, in der die Menschheit in größerer Harmonie mit dem Rest des Planeten lebt. Wir bemühen uns, in unserer Anbetung, Arbeit, Spiel und Alltag, uns auf diese größere Harmonie zu verbinden. Wir glauben, dass die Anerkennung unserer Verbindung als Teil der Erde selbst, ist eine einzigartige Facette dessen, was uns definiert. Heiden können in der Reparatur von unserer Umwelt durch den Unterricht mithelfen, wie wir Teil des Lebens auf der Erde sind, den Austausch Rituale und Zeremonien zu unterstützen, die die Bindungen zwischen uns und dem Rest der Bahn des Lebens pflegen, und die ein Gefühl der Verantwortung, wie wir mit dem Ökosystem umgehen einstellen — nämlich, das Erstellen von Kulturen, die unsere menschliche Gesellschaft heute aufrecht erhalten können und für die kommenden Generationen.

Als Unterzeichner verpflichten wir uns, unsere Fähigkeiten und Ressourcen zu benützen, um die Richtlinien und Praktiken zu fördern, die die Änderungen, die unsere Welt so dringend benötigt, zu begünstigen. Wir werden auch weiterhin Mitglieder unserer Gemeinschaft fördern, intelligent und konzentriert nachhaltig zu leben, und helfen, den Rest der Welt bekannnt zu machen, dass jeder, ob heidnisch oder nicht, ein Teil unserer kostbaren Erde ist. Wir behaupten, ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen, und auch das gleiche für die zukünftigen Generationen, ist nur möglich, wenn die ganze Erde gesund ist. Deshalb werden wir uns bemühen, als Individuen, als Gruppen und als Mitglieder einer globalen Gesellschaft, zur Förderung der aktuellen und zukünftigen Gesundheit unserer ganzen Erde, einschließlich Wasser, Luft, Boden und dem Netz des Lebens.

Erdentag 2015

Unterzeichnung der Erklärung

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  1. Geben Sie den vollständigen Namen der Gruppe in der “Vornamen” ein.
  2. Tippenn Sie “(Gruppe)”, “(Organisation)” usw. in Klammern in der “Nachnamen” ein.
  3. Achten Sie darauf, den offiziellen E-Mail für die Gruppe zu verwenden.

“First Name” = Vornahmen

“Last Name” = Nachnamen,

“Group or Organization” = Gruppe